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Schultheater 2025

Das Haus in Montevideo

Wir als Theatergruppe dürfen besonders dieses Jahr mit großer Freude auf das vergangene Schuljahr zurückblicken. Unser diesjähriges Hauptstück „Das Haus in Montevideo“, eine Komödie von Curt Goetz, wurde vom Regie-Team bestehend aus Ingrid Pflefka, Amelie Weigand und Rebecca Reum an zahlreichen Freitags- und Ganztagsproben erfolgreich ausgearbeitet. Wie schon letztes Jahr konnten wir in der Woche des Buß- und Bettages drei Tage im CVJM-Haus Münchsteinach verbringen, um uns hier völlig in die Materie des Stücks zu stürzen:

Auf der einen Seite das sittenstrenge und kleinkarierte Deutschland, auf der anderen Seite das schillernde und aufregende Montevideo, die Hauptstadt von Uruguay.

Dass hinter dem auf den ersten Blick trivial und leicht wirkenden Stück eigentlich schwerwiegende moralische innere Konflikte stecken, die einen ins Innerste der menschlichen Seele blicken lassen, hätte wohl am Anfang keiner gedacht.

Deshalb waren die Probentage, wie letztes Jahr, auf ganzer Linie gewinnbringend und wir freuen uns, dass dieses Projekt auch von Seiten der Schule und des Elternbeirats befürwortet wurde; die Zeit, zusammen das Stück zu ergründen und ausführlich Rollenarbeit zu machen, ist im Rahmen der Freitags- und Ganztagsproben aus Zeitgründen einfach nicht immer realisierbar – die Probentage sind hier die perfekte Ergänzung zum Probenplan bis zur Aufführung.

So konnten schließlich auch die Aufführungen am 27. und 28. April in der Wolfgang-Graf-Halle ein voller Erfolg werden. Angefangen beim Catering der Q12 über die Musik bis zum eigentlichen Schauspiel war dieses Jahr alles im besonderen Maße gelungen, was auch unsere Kritiken im Nachhinein zeigten: Von vielen Seiten hörte man, dass die diesjährige Inszenierung eine der besten der letzten Jahre war. Das lässt unsere Herzen selbstverständlich höherschlagen und wir freuen uns über so viel positives Feedback. Dass die Freude am Schauspiel so viele junge Menschen bewegt und antreibt derartige Projekte zu realisieren, ist wirklich etwas ganz Besonderes, und wir sind glücklich über den großen Zulauf, den die Theater-AG an unserer Schule seit Jahren hat.

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Natürlich ist keine Aufführung auch nur halb so schön ohne eine geeignete musikalische Untermalung. Umso mehr freute es uns, dass wir dieses Jahr eine Schülerband in der WGH begrüßen durften, die die musikalische Ausgestaltung des Theaterstücks übernahm. Die musikalische Leitung oblag hierbei Johannes Holzapfel, der sich gleich in mehreren Rollen (Komponist, Tubist, Akkordeonist und Dirigent) mit vollem Elan in die Arbeit stürzte – und das mehr als erfolgreich. Von einer lateinamerikanisch-angehauchten Eigenkomposition zum Beginn bis zum Frankenlied hat diese Musikformation einiges im Repertoire, und es war sicher nicht das letzte Mal, das man diese junge Musikerinnen und Musiker auf der Bühne sieht – ihre Freude an ihrer Musik ist schlichtweg ansteckend – vielen Dank!

Abschließend bleibt zu sagen, dass uns dieses Jahr besonders positiv in Erinnerung bleiben wird. Was wir aus diesem Jahr mitnehmen? „Nobodys perfect?!“ oder „Love is the way“ wäre vermutlich eine gute Beschreibung für dieses Jahr und das Stück, bei dem es trotz Verwicklungen am Ende noch ein Happy End gibt. Fast ein Äquivalent zu den Gedanken von uns Schauspielern, wenn man zwei Wochen vor der Aufführung denkt „Das wird nie was!“. Aber wie sagt man doch so schön „Ende gut – alles gut!“.

Benedikt Amtmann, Q12

Sommerprojekt Reisen

Unsere Theatergruppe hat sich zum Abschluss des Schuljahres mit dem spannenden Thema „Reisen“ beschäftigt. Doch wir meinen damit nicht nur das Reisen mit dem Koffer oder dem Flugzeug, sondern auch die Reise in andere Welten, Zeiten und Geschichten, wie sie nur auf der Bühne möglich ist. In diesem Projekt gibt es fünf verschiedene Gruppen, die jeweils ein eigenes kleines Stück aufführen, das aus einem bekannten Werk heraus entwickelt wird: aus dem „Zauberer von Oz“, dem Märchen „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“, aus „Wilhelm Meisters Lehrjahren“, aus „Gullivers Reisen“ und aus „Mord im Orient-Express“.

Für das Projekt haben wir nur an sechs Freitagen geübt. Wir haben Rollen verteilt, Szenen geprobt und überlegt, wie wir mit Kostümen, Musik und Bewegung das Gefühl des Reisens darstellen können. Dabei haben wir viel gelacht, aber auch ernsthaft gearbeitet. So wurden die Stücke immer besser und wir kamen immer mehr in die Rollen hinein.

Reisen bedeutet nicht nur, Orte zu besuchen, sondern auch, sich selbst weiterzuentwickeln. Genau das erleben wir auch im Theater. Die Bühne wird zur Weltkarte, und jede Szene ist ein neuer Ort, den wir entdecken.

Als dieser Bericht geschrieben wurde, war das Stück noch nicht aufgeführt. Aber wir hoffen, dass alle Zuschauer viel Spaß an den Aufführungen haben werden.

„Alles, was du brauchst, ist der Glaube an dich selbst.“ Das sagt im „Zauberer von Oz“ Dorothea, als sie lernt, dass sie immer schon die Kraft hatte, nach Hause zurückzukommen.

Dominique Salca, 7c

Die Weihnachtsglocke

Vor Weihnachten bescherten uns unsere „neuen“ Theaterschüler/-innen unter der Leitung von Amelie Weigand eine entzückende und berührende Reise in ein Russland früherer Zeiten. Die Kinder erarbeiteten ihre ganz eigene Version dieses Weihnachtsmärchens, in dem die arme Landbevölkerung, die unter Hunger und der Unterdrückung des Zaren leidet, von dem Fund einer goldenen Glocke aus ihrem Leid erhoben und mit Glück erfüllt wird. Als die Obrigkeit ihnen dieses Geschenk entreißen will, bleiben ihnen, wie durch ein Wunder, eine Unmenge an kleinen Glöckchen zurück, sodass ein jeder sein ganz persönliches Glück behalten darf, das ihm kein Feind nehmen kann.

2025 Weihnachtsglocke

Besonders in Erinnerung bleibt uns nicht nur die weihnachtliche Abendaufführung in Zusammenarbeit mit den Chören und der Bigband, sondern auch ein Vormittag, an dem wir für alle Klassen der Scheinfelder Grundschule spielen durften. Dieses Publikum hat uns mit seiner Aufmerksamkeit und neugierigen Begeisterung sehr berührt und beeindruckt.

Vielen Dank euch dafür!

Ingrid Pflefka, OStRin