Slowenienaustausch 2024/25
Leider konnte 2024/25 kein Slowenienaustausch stattfinden.
Slowenienaustausch 2018/19
Um 5:45 Uhr trafen wir uns alle auf dem Nelson-Mandela-Platz vor dem Nürnberger Hauptbahnhof, um den Zug um 6:12 Uhr nach München zu nehmen. Von dort aus fuhren wir mehrere Stunden durch Österreich, bis wir den Bahnhof in Villach erreichten und erneut umsteigen mussten. Nach einer halben Stunde Fahrt von Villach aus ging es überaschenderweise an einem kleinen Bahnhof in Slowenien per Schienenersatzverkehr nach Ljubljana weiter, bevor wir nach eineinhalb Stunden Busfahrt in Ljubljana den Zug nach Trbovlje nahmen. Nach einer Fahr- und Wartezeit von insgesamt knapp zehneinhalb Stunden kamen wir in Trbovlje verspätet an, wurden aber von unseren slowenischen Austauschpartnern herzlich in Empfang genommen.
Am nächsten Morgen sahen wir uns wieder in der Schule unserer Austauschpartner, dort wurden wir von der Deutschlehrerin Frau Kafel und der Direktorin begrüßt. Frau Kafel gab uns einen Überblick über den 26 Jahre währenden Austausch zwischen Trbovlje und Scheinfeld, bevor wir bei ziemlichem Regenwetter zusammen mit ihr und einer Geographielehrerin in die Stadt gingen und uns Trbovlje ansahen. Die Besichtigung war verbunden mit einer Stadtrallye. Im Rathaus wurden wir von einer Vertreterin der Bürgermeisterin empfangen und über die Region, in dem Trbovlje liegt, informiert. Wir besuchten anschließend zwei Museen, in denen wir mehr über die Geschichte Trbovljes erführen, die sehr vom Bergbau geprägt ist. Im neuen Museum mit dem Namen „4. Dritl“ konnten wir mit VR-Brillen virtuell die bereits gefluteten Bergwerkschächte besuchen.
Nach der Führung aßen wir zusammen mit den Slowenen in einem Restaurant gegenüber der Schule und hatten daraufhin in der Schule Sport.
Am Dienstag hatten wir in den ersten zwei Stunden Chemieunterricht, wo wir u.a. Aspirin herstellten. Nach der ersten Pause starteten wir zu unserem ersten Ausflug in Richtung Ptuj. Vor unserem Besuch dieser Stadt besichtigten wir die Grotte „Jama Pekel“, in der es viele Tropfsteine zu sehen gab, und den Ort Ptujska Gora, wo wir die Marienkirche besuchten. In Ptuj selbst bekamen wir eine Führung durch das Schloss. Hier erfuhren wir etwas über den traditionellen Karneval der Stadt sowie über die Geschichte und den Alltag der Menschen, die damals auf dem Schloss lebten. Nach unserem Aufenthalt im Schloss nutzten wir eine Stunde Freizeit, um bei Sonnenschein die Altstadt zu erkunden.
Den Mittwoch verbrachten wir den ganzen Tag in der Schule, in der wir zuerst zwei Stunden Geographie hatten und sowohl etwas über den Aufbau als auch über mehrere Attraktionen Sloweniens lernten. In einer Unterrichtsstunde Psychologie erstellten wir zu verschiedensten Emotionen Plakate. Die vierte und fünfte Stunde verbrachten wir damit, unser Slowenisch zu verbessern und viele Wörter zu lernen. So konnten wir uns am Ende der Stunde schon auf Slowenisch vorstellen. Da in Slowenien die Schüler sieben und nicht sechs Schulstunden haben, verbrachten wir die letzten zwei Stunden damit, Wörter zu lernen, die typisch für den Dialekt rund um Trbovlje sind und aus dem Deutschen stammen.
Bevor wir am folgenden Tag nach Ljubljana fuhren, hatten wir mit unseren Austauschpartnern zusammen Musik und studierten ein slowenisches Lied ein. In Ljubljana selbst sahen wir bei einer Führung durch die Stadt viele historische Orte, wichtige Gebäude und andere Bauwerke, die auch mit der Geschichte der Stadt verbunden sind. Anschließend nutzten wir zwei Stunden Freizeit, um uns alleine in der Stadt umzusehen.
Den Freitag verbrachten wir nach einer Stunde Englisch und einer Stunde Physik hauptsächlich damit, Plakate und Präsentationen sowie andere Programmpunkte für den Abschlussabend zu erstellen. Wir berichteten in diesen Präsentationen von dem, was wir in Slowenien erlebt und gelernt hatten, was uns gefiel und wie es in den Gastfamilien war. Genauso bereiteten wir für den Abend ein Theaterstück über eine slowenische Legende vor. Abends trafen wir uns alle zusammen mit unseren Slowenen und Gasteltern in der Schule, wo wir um 18 Uhr mit unserem Programm begannen. Die Gasteltern sowie die Lehrer und Austauschschüler waren sehr begeistert von den Präsentationen und gaben uns großen Beifall.
An unserem letzten Tag unternahmen wir alle etwas mit unseren Gastfamilien. Die meisten von uns bekamen die Chance, mehr von der Natur Sloweniens zu sehen, manche besichtigten auch Städte oder andere Orte. Insgesamt hatten wir alle viel Spaß mit unseren Gastfamilien, bis wir uns um kurz vor halb 10 Uhr abends wieder am Bahnhof in Tbovlje trafen und uns verabschieden mussten. Der Abschied viel nicht jedem leicht und es gab auch so manche Tränen. Um 21:42 Uhr verließen wir Trbovlje, mussten kurz darauf nochmals umsteigen, bevor wir den Rest der Nacht im Zug verbrachten und dort schliefen, bis wir morgens in München (wieder verspätet) ankamen. Über Nürnberg ging es dann nach Markt Bibart, wo wir am Sonntagmorgen um 9:45 Uhr von unseren Familien freudig erwartet wurden.
Es war für uns alle ein gewinnbringender Austausch mit vielen neuen Eindrücken, neuen Erkenntnissen, länderübergreifenden Freundschaften und viel Spaß. Wir alle hoffen eines Tages einmal wieder zurück nach Trbovlje zu kommen, um unsere Austauschpartner und ihre Familien wiederzusehen.
Leoni, 10a